Update vom 25. Oktober 2023
Das waren unsere letzten 2 Wochen:
Die Saison auf dem Campingplatz neigt sich nun langsam dem Ende zu. Nach den beiden Treffen wird es ruhiger und nur noch vereinzelt kommen Gäste auf den Quaduxenbarg. Deshalb ist jetzt mehr Zeit für die anderen Dinge. Wir bauen also endlich die Tauschbibliothek auf und sortieren Bücher ein. Jetzt fehlen nur noch ein paar gemütliche Sitzgelegenheiten, aber das hat noch etwas Zeit. Wir planen ein paar Änderungen der Dekoration und sammeln Ideen für die nächsten Veranstaltungen. An Ideen mangelt es uns wirklich nicht, aber hoffentlich können wir auch einige davon umsetzen. Die bisher festen Veranstaltungen könnt ihr euch auf der Internetseite schon anschauen: Veranstaltungen auf dem Quaduxenbarg.
Weil jetzt nicht mehr so viel los ist, wollen auch Silke und Tarik mal wieder in den Urlaub. Das haben sie auf jeden Fall nötig, denn eigentlich waren sie das ganze Jahr nur auf dem Campingplatz, mit Ausnahme eines verlängerten Wochenendes. Wir haben so viel von Griechenland erzählt, da haben sich die beiden für 3 Wochen im Süden entschieden. Wir füllen einige Abende mit Berichten und Empfehlungen. Das Fernweh ist auch bei uns wieder geweckt und wir können es kaum erwarten wieder unterwegs zu sein. Allerdings werden wir solange die Stellung halten.
Jetzt muss ich mich aber erstmal wieder dem Segeln widmen, denn an den nächsten zwei Wochenenden habe ich einen SKS-Kurs in der Lübecker Segelschule. Der Sportküstenschifferschein (SKS) ist nur für die gewerbliche Nutzung eines Sportbootes im Bereich des Küstenmeeres (12sm) vorgeschrieben, ansonsten ist es eine freiwillige Sache. Auch wenn einige Vercharterer den Schein verlangen. Bspw. in Griechenland und in einigen weiteren Regionen ist er sogar vorgeschrieben. Wir wissen ja nie, wo die Reise hingeht, deshalb kann es nicht schaden mehr über das Thema zu erfahren. Der Kurs befasst sich hauptsächlich mit dem Schifffahrtsrecht, der Wetterkunde und der Navigation. Also zum Beispiel, wie man ein aufziehendes Tiefdruckgebiet u.a. an der Veränderung des Wolkenbildes erkennt, warum in den Sommermonaten in der Ägäis ein besonderer Wind bläst oder wie man in Gezeitenrevieren navigiert. Das ist ganz schön viel für 4 Tage, aber ich bin ganz zuversichtlich, dass es auch wieder viel Spaß macht.
Gleich in der ersten Einheit wiederholen wir die Navigation aus dem Sportbootführerschein und erweitern die Aufgaben um die Berechnung von Gezeiten und Strom. Außerdem sprechen wir über Lichterführung und Seemannschaft. Am Abend ist der Kopf ganz schön voll, aber es macht auch wieder sehr viel Spaß mehr über diese Dinge zu erfahren.
Für die Nacht haben wir uns einen ruhigen Rastplatz rausgesucht. Es ist mal wieder schön unterwegs zu sein, auch wenn es nicht so weit weg vom Quaduxenbarg ist. Es sind doch mal wieder andere Umgebungsgeräusche und fühlt sich an wie eine kleine Reise.
Am Sonntag geht es auch früh wieder los und wir starten wieder mit der Navigation. Für den SKS muss auch eine praktische Prüfung auf einem Segelboot absolviert werden. Theoretisch kann man das auf seinem eigenen Boot machen, aber für uns wird es besser sein, wenn wir das Schulungsboot der Segelschule nutzen. Weil einige meiner „Mitschüler“ den Ausbildungstörn der Segelschule gebucht haben und am Ende der Woche dann auch mit dieser Crew die Prüfung gefahren wird, entscheiden wir uns dazu mitzumachen. Wir buchen also für Juni den Törn. Das wird bestimmt interessant und eine spaßige Woche. Bis dahin ist aber noch viel zu lernen, denn die Fragebögen in den theoretischen Prüfungen sind nicht zum Ankreuzen, sondern müssen im Freitext beantwortet werden.
Die Zeit in Lübeck vergeht sehr schnell, aber auch in Wismar haben wir noch einiges zu organisieren. Wilson soll nämlich gekrant werden und dafür müssen wir einen Termin mit dem Hafenmeister vereinbaren. Das macht man natürlich lieber persönlich. Bei einem netten Gespräch legen wir den 01.11. fest. Es wird auch gleich ein bisschen mehr Zeit für uns eingeplant, weil wir das erste Mal den Mast legen und unseren Trailer auch noch entsprechend einstellen müssen.
Für die nächsten Tage und das Wochenende ist viel Wind bis hin zum Sturm zu erwarten. Auch die Wasserstände steigen immer weiter. Als wir bei Wilson sind, ist es ganz ungewohnt, weil der Schwimmsteg schon sehr hoch ist. Allerdings braucht es noch 1,5 m bis zur Kaikante. Es soll noch einiges dazu kommen, aber im Westhafen liegt Wilson sehr gut.
Auch auf dem Quaduxenbarg machen wir alles sturmfest. Tarik sorgt auch noch dafür, dass einige Äste vorab bearbeitet werden, weil diese schon gebrochen sind. Der Teich wird auch abgedeckt und Materialien in die Halle gebracht. So können wir uns ganz beruhigt wieder auf den Weg nach Lübeck machen. Bevor der Kurs wieder los geht, wollen wir die Gelegenheit nutzen und endlich mal wieder klettern gehen. Wir haben einen tollen Tag in der Kletterhalle „Urban Apes“ und genießen am Abend den Sonnenuntergang am Geniner Ufer.
Nach einem Tag voll mit Schifffahrtsrecht und Wetterkunde gehen wir in Lübeck ein bisschen spazieren. Die Wasserpegel sind hier sehr hoch und man kann sehen, wie es weiter steigt. Als dann die Feuerwehr mit lauten Durchsagen durch die Stadt fährt und alle Fahrzeughalter darauf hinweist welche Bereiche umgehend geräumt werden sollen, machen wir uns auf dem Weg zurück. Die Feuerwehr schleppt derweil alle noch in dem Bereich parkenden Autos abzuschleppen. Wir stehen glücklicherweise auf einem Wohnmobilparkplatz, der etwas höher gelegen ist und können beruhigt schlafen. Die Bilder von den Häfen in Flensburg und Schleswig zeigen zahlreiche beschädigte Segelboote. Glücklicherweise lässt der Wind aber nach und am nächsten Tag geht das Wasser wieder zurück.
Am letzten Tag des SKS-Kurses lernen wir noch viel über Seemannschaft und Sicherheitshinweise. Wir lösen noch eine komplette Navigationsaufgabe (in der Prüfung hat man 90 Minuten Zeit) und tauschen uns über unsere Segelpläne aus.
Am Abend sind wir dann zurück in Wismar und schauen erstmal nach Wilson. Hier scheint aber alles in Ordnung zu sein. Wie wir später erfahren haben, war es auch noch nicht so schlimm. Der Wasserstand hätte noch 70 weitere Centimeter steigen müssen, bis es die Kaikante im Westhafen erreicht.
In den nächsten 2 Wochen steht dann einiges an. Wir müssen unseren Trailer ummelden und verbinden das mit einem Besuch bei der Familie. Außerdem wollen wir uns eine Wohnung anschauen … Keine Angst, wir wollen nicht wieder sesshaft werden. Weil wir gerade viel arbeiten müssen und Christopher leider fast täglich pendeln muss, haben wir uns überlegt eine möblierte Wohnung für ein paar Monate zu mieten. Mal schauen, ob das was wird.
Mehr dazu dann in 2 Wochen.
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