Goldrausch in der Schweiz
– wir gehen zum Goldwaschen
An unserem schönen Stellplatz an der Kleinen Emme verbringen wir einen schönen Tag und kommen mit einigen Leuten ins Gespräch. Außerdem wird uns gezeigt, wo das Wasser tief genug zum Reinspringen ist. Am Abend kommt dann auch unser Freund dazu. Er hat den ganzen Kofferraum voller Equipment für unser Vorhaben. Am nächsten Morgen soll es früh zu seinem Lieblingsort gehen und wir wollen versuchen Gold zu finden.
Goldrausch in der Schweiz – Wanderung zu geheimen Plätzen und der Muskelkater danach
Dustin erzählt uns schon vorher sehr viel über das Goldsuchen und was wir alles beachten müssen. Nicht alles ist erlaubt und deshalb bekommen wir eine ausführliche Einweisung:
Wichtige Informationen zur Goldsuche in der Schweiz
Nach der Wanderung geht es endlich los
Nachdem wir unser Proviant und das ganze Goldsuch-Equipment zusammengepackt haben, fahren wir zu dem geheimen Platz. Natürlich sagen wir nicht wie lange und in welche Richtung wir gefahren sind. Das Auto lassen wir schließlich auf einem Parkplatz stehen und müssen den Rest des Weges zu Fuß zurücklegen.
Das Wichtigste ist die Waschrinne. Diese wird zur Trennung der goldhaltigen, schweren Sedimente von den leichteren Bestandteilen verwendet. Das Sediment wird in die Rinne geschaufelt und durch den Wasserfluss über die Goldfallen bewegt. In den Goldfallen sollte sammelt sich dann dunkles Bachsediment. Darin könnte dann möglicherweise Gold sein.
Es gibt verschiedene Waschrinnen. Einige haben unter diesen Goldfallen ein feines Gewebe, das “Miners Moss” oder einen „Goldfangteppich”, welches das Gold festhalten soll. Wenn zu viel Wasser zu schnell durch die Rinne fließt oder ein großer Stein sich in der Rinne verhakt und schädliche Wirbelströme hervorruft, kann das Gold aus den Fallen herausgewaschen werden.
Da der Wasserstand auch hier nicht sehr hoch ist, suchen wir nach geeigneten Orten für die Waschrinnen. Schließlich finden wir für beide Rinnen einen guten Platz und beginnen Material durch diese laufen zu lassen. Für das Setzen der Rinnen gibt es auch verschiedene Techniken und Besonderheiten, die man beachten sollte. Beispielsweise, dass diese nicht in Strömungsrichtung vor dem Schaufel-Spot gesetzt wird, weil der bereits bearbeitete Abraum nicht zurück ins Loch fließen soll.
Jetzt müssen wir das Erdreich erst einmal grob vorsortieren, also die großen Steine aussieben. Einer von uns schaufelt immer wieder Erdreich in das Sieb und der andere siebt dann durch, sodass nur noch kleines Material im Eimer bleibt. Wir sind noch etwas langsam, bei Dustin merken wir, dass er schon mehr Routine hat.
Das gesiebte Material wird schließlich mit der Waschrinne ausgewaschen. Wir schaufeln als das Material aus dem Eimer wieder ins Wasser auf bzw. vor der Rinne. So kann das Wasser die Hauptarbeit erledigen. Das Gold würde dann in den Lamellen oder Riffeln der Rinne hängen bleiben und die Steine werden ausgespült. Und wir können es kaum glauben, schon nach ein paar Schaufeln können wir den ersten glänzenden Flitter sehen. Werden wir jetzt reich? 😊
Wir schaufeln wirklich viel Erde und Steine und bekommen gar nicht mit wie schnell die Zeit vergeht. Irgendwann merken wir, dass die Sonne recht weit unten steht und wir ja noch den Rückweg antreten müssen.
Es folgt aber noch viel mehr Arbeit, denn jetzt geht es ans richtige Auswaschen. Da wir Rinnen mit dem Miners Moss haben, müssen wir auch das darin festgehaltene Material auswaschen. Dieses wird mit einem feineren Sieb vorsortiert und dann in eine Waschpfanne gegeben. Dustin zeigt uns, wie wir die Pfanne richtig schwenken und schütteln müssen, damit sich das schwere Material sammelt und der Rest ausgespült wird. Dafür braucht man aber etwas Übung. Am Ende haben wir aber wirklich ein bisschen Gold in der Pfanne und freuen uns über das Ergebnis.
Wie das alles funktioniert, haben wir versucht in unserem Video zu erklären und in Bildern festgehalten.
Wir sind auf jeden Fall ganz schön kaputt als wir wieder zurück am Bus sind. Es ist schon wieder dunkel. Zum Glück haben wir uns das Abendessen vorbereitet und wärmen es nur kurz auf. Danach sind wir allerdings noch müder und gehen schlafen. Es war ein toller und anstrengender Tag und wir danken Dustin dafür.
Der Muskelkater am Morgen ist wie nach der Tour auf den Dinara (Kroatien). Deshalb machen wir einen ganz entspannten Tag am Wasser und gehen nur ein wenig schwimmen.
Ein Spaziergang in Giswil
Nachdem wir uns etwas ausgeruht haben, fahren wir weiter. Wir wollen uns einige Pässe anschauen und haben außerdem eine Gipfelwanderung geplant. Vorher machen wir aber Halt in Giswil. Auch hier stellt die Stadt einen Parkplatz für Wohnmobile zur Verfügung. Leider liegt er direkt an der Hauptverkehrsstraße, aber für eine Nacht ist das in Ordnung. Außerdem ist die Beschilderung im ersten Moment etwas verwirrend, aber dann interpretieren wir es so, dass hier auch andere PKW parken dürfen, wenn man in die Kirche möchte.
Wir machen hier einen schönen Spaziergang am Fluss entlang und kommen an einen Bikepark mit Hindernisparcours vorbei. Schließlich entdecken wir noch einen etwas schöneren Stellplatz, der nicht direkt an der Straße liegt und verbringen eine ruhige Nacht in Giswil.
Auf welchen Passstraßen wir unterwegs waren und wie spannend unsere Wanderung tatsächlich war, könnt ihr im nächsten Artikel „Passstraßen in der Schweiz und eine abenteuerliche Gletscherwanderung“ lesen.
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Hallo ihr also das ist echt sehr gut geschrieben und verständlich rübergekommen , Top . Wenn ich das so lese gehen mir die alten Geschichten vom Goldrausch ( Jack London und co .) durch den Kopf . Da bekomme ich richtig Lust durchzustarten .
Vielen Dank. Wir hatten dann plötzlich Lust auch den Film (Goldrausch – Charlie Chaplin). Es hat wirklich viel Spaß gemacht und es ging uns ja nicht darum viel zu finden. Wir hatten eine schöne Zeit mit unserem Freund und haben etwas Neues erlebt. Ist auf jeden Fall mal ein Erlebnis :)