Abriss, Demontage und Planung des Innenraums

Vor der Demontage des Kofferausbaus hatten wir eigentlich den Plan eine Zulassung als Wohnmobil zu bekommen (derzeit noch Sonder-Kfz-Polizei). Eine Wohnmobilzulassung würde alles etwas leichter machen und natürlich ist sie auch günstiger. Leider machte uns die DEKRA einen Strich durch die Rechnung. Für uns gab es vorerst nur die LKW-Zulassung. Was wir erst im Nachhinein erfahren haben ist, dass es bei einer Umschlüsselung zu einem Wohnmobil große Unterschiede zwischen TÜV und DEKRA gibt. Das alles ist schwer nachvollziehbar, weil die gesetzlichen Vorgaben anscheinend sehr viel Interpretationsspielraum lassen.

Peppi Innenraum - vorher

Peppi Innenraum - vorher

Alles muss raus - Peppi Demontage

Alles muss raus - Peppi Demontage

Das Erste was raus muss, ist die Büroausstattung. So können wir die schweren Hydraulikstützen freilegen und dann einen Plan entwickeln, wie wir diese ausbauen.

Anfangs haben wir überlegt, ob wir die Wandverkleidung erhalten. Es hat sich aber gezeigt, dass diese über die Jahre etwas Feuchtigkeit gezogen hat und auch die Isolierung war nicht gerade optimal. Letztendlich haben wir uns bei der Demontage dann doch dazu entschlossen, alles rauszureißen und den Koffer komplett freizulegen.

Innanraum - Hydraulik-Stütze

Innanraum - Hydraulik-Stütze

Peppi Demontage Stützen

Peppi Demontage Stützen

der leere Koffer - erfolgreiche Demontage

der leere Koffer - erfolgreiche Demontage

Auf dem Bild oben links ist eine der vier Hydraulikstützen zu sehen. Eine Stütze wiegt etwa 200 kg und enthält eine Menge Hydraulikflüssigkeit. Das Ablassen der restlichen Hydraulikflüssigkeit aus den Zylindern stellte sich als etwas schwierig heraus. Sie sackten bis zu einem gewissen Punkt ab, anschließend spritzte die Hydraulikflüssigkeit explosionsartig durch den Koffer. Im Nachhinein betrachtet ganz klar, denn es hat sich eine Luftblase in den Zylindern gebildet. Nach dem Schreck entscheiden wir uns die Stützen nach unten rauszunehmen. Weil wir keine Hebebühne zur Verfügung haben, heben wir ein Loch aus (ca. 70 x 70 cm und 1 m tief).

Nachdem die Stützen raus sind, setzen wir neue Sperrholzplatten ein, entfernen die Reste vom alten Fußboden, schleifen ihn ab und streichen ihn mit Holzschutz. Am Dach stellen wir wie vermutet zahlreiche Undichtigkeiten fest, die ebenfalls noch beseitigt werden müssen.

Somit ist der Koffer komplett leergeräumt. Endlich können wir Maß nehmen und den Innenausbau planen.

Planung des Innenausbaus

Auch wenn der Innenraum mit einer Grundfläche von 2,2 m x 4,13 m im ersten Moment recht großzügig wirkt, stellen wir schnell fest, dass es gar nicht so leicht ist all unsere Wünsche unterzubringen. Der Wohnraum ist nicht viel größer als in unserem VW LT. Deshalb müssen wir gut planen, worauf wir Wert legen und worauf wir verzichten können. Durch die jahrelange Reiseerfahrung in unserm VW T3 und in unserem VW LT, wissen wir genau was uns immer stört oder was wir vermissen. Daraufhin ist diese Liste mit den für uns wichtigen Punkten entstanden.

Für uns wichtige Punkte:

  • Fahrzeug soll so autark wie möglich sein (min. 14 Tage)
  • wenn möglich, ein Energieträger (Diesel) oder sehr großen Gastank
  • Stauraum für Kitesurf-Equipment von außen zugänglich
  • Sitzmöglichkeiten mit Tisch für 4 bis 6 Personen
  • großer Kühlschrank
  • feste Koch- und Spüleinheit
  • Dusche und Toilette (keine Chemietoilette)
  • wenn möglich ein festes Bett (oder sehr schnell aufbaubar)
  • Durchgang zur Fahrerkabine

Die seitliche Schiebetür stellt sich bei der Planung also etwas problematisch heraus. Obwohl wir diese natürlich nicht missen wollen. Siebesitzt eben diesen gewissen Bulli-Charme.

Letztendlich entscheiden wir uns dazu die Sitzbank bis in die Tür zu bauen. Die Dusche platzieren wir im Eingangsbereich, weshalb die Duschwand klappbar sein sollte. Das Bett wollen wir ebenfalls klappbar gestalten, sodass man es an die Rückwand funktioniert und das vordere Bett nach hinten geschoben werden kann. So haben wir Platz für eine ausreichend große Sitzgruppe und immer noch ein Bett zur Verfügung.

Vermutlich wird sich im Laufe der Entstehung auch noch Einiges ändern, aber mit diesem Plan gehen wir erst mal ins Rennen:

Planung Innenausbau

Planung Innenausbau

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