Die Maut in anderen Ländern – unterwegs mit dem Wohnmobil
Schreibt uns gerne in die Kommentare welche Themen euch interessieren.
Und dann ist da die Maut:
In Deutschland gibt es diese lediglich für Fahrzeuge über 7,5 t die als LKW zugelassen sind und für den Güterkraftverkehr bestimmt oder hierfür verwendet werden. Zusätzlich gibt es hier ein Sonntags-Fahrverbot. Zum Thema „Zulassung und Versicherung“ haben wir einen weiteren Artikel: „Mit dem Wohnmobil die Welt bereisen – Zulassung, Steuern und Versicherungen„.
Aber wie ist es in anderen Ländern?
Viele Wohnmobile liegen zwar laut Zulassung bei einem Gewicht von 3,5 t, sind aber häufig überladen. Solltet ihr in die Verlegenheit kommen, dass euch die Polizei beispielsweise in Österreich auf die Waage fahren lässt, kann es kritisch werden. Neben hohen Bußgeldern kann auch die Weiterfahrt mit dem vorhandenen Gewicht untersagt. Dann heißt es: vor Ort abspecken. Das ist aber manchmal gar nicht so leicht. Meistens reicht es nicht, wenn der Wassertank abgelassen und die Lebensmittel ausgeladen werden. Achtet auf euer Gewicht und fahrt vor Antritt einer Reise mal auf die Waage. Die meisten Wertstoffhöfe bieten dies gegen ein kleines Entgelt an …
Aber nur weil euer Mobil auf unter 3,5 t zugelassen ist, heißt es nicht, dass ihr die Maut in anderen Ländern nicht beachten müsst. Häufig ist für jede Fahrzeugklasse etwas vorgeschrieben. Für Fahrzeuge mit einem Gewicht bis 3,5 t reicht meistens eine Vignette. Die ist dann für 4 Wochen oder einen Monat gültig und ihr müsst euch keine weiteren Gedanken machen.
Auf unserem Weg nach Georgien sind wir durch Italien, Slowenien, Kroatien, Serbien, Bulgarien und die Türkei gefahren. Wie es sich dort mit der Maut verhält, was man bei der Einreise beachten sollte und wie unsere Erfahrungen waren, könnt ihr im Artikel „Die Grenzübertritte auf unserem Weg in die Türkei“ lesen.
In diesem Artikel wollen wir einige Vorgaben in anderen Ländern erläutern. Teilt uns gerne mit, über welches Land ihr mehr erfahren wollt.
Die Regelungen für diese Länder werden in diesem Artikel beschrieben:
Für Wohnmobile mit einem Gesamtgewicht bis 3,5 t ist eine Vignette erforderlich. Diese gibt es in digitaler Form und als klassische Klebevignette.
Anhänger sind hier nicht vignettenpflichtig, allerdings können auf den Sondermautstraßen und Tunneln andere Regelungen möglich.
Wohnmobile über 3,5 t müssen eine GO-Box haben und zahlen eine streckenabhängige Maut. Eine zusätzliche Vignette ist aber nicht erforderlich.
In unserem Video haben wir ein bisschen über die Go-Box erzählt.
Umfahren der Mautstraßen ist ohne Probleme möglich
Wir waren während unserer letzten Reise zwei Mal in Österreich.
Beim ersten Mal sind wir direkt zu einer der Stationen in Grenznähe gefahren, weil wir unsere BroBizz-Box für Österreich registrieren lassen wollten, denn laut der Beschreibung sollte das ganz einfach möglich sein. Der Mitarbeiter an der Ausgabestelle hat es aber leider nicht hinbekommen. Trotz einer Rücksprache mit der Zentrale hat er es leider nicht hinbekommen. Also mussten wir uns noch eine Go-Box zulegen. Das ging aber sehr unkompliziert und schnell. Wir haben entsprechend unserer Route ein Guthaben aufgeladen.
Allerdings haben wir schon während unseres Aufenthaltes gemerkt, dass man die Mautstraßen gut umfahren kann. Das Straßennetz in Österreich ist sehr gut ausgebaut. Natürlich muss man ein bisschen mehr Zeit einplanen, aber man sieht auch mehr vom Land.
Als wir die Box dann an der Grenze zu Italien wieder abgegeben haben, waren weniger als 10,00 Euro des Guthabens aufgebraucht und die waren eigentlich nur der Weg zur Mautstation und wieder runter von der Autobahn.
Bei unserem zweiten Besuch 2021 haben wir uns gar nicht erst eine Box geholt und sind komplett mautfrei durch Österreich gefahren.
Überall Mautstraßen in Polen – Mautbox oder Online-Registrierung?
Vor ein paar Jahren waren wir das erste Mal mit unserem Peppi in Polen. Wir wussten schon vorher, dass wir uns eine Maut-Box besorgen müssen. Es gibt zahlreiche mautpflichtige Straßen, die nicht immer vorab gekennzeichnet sind. Deshalb haben wir uns nach den Ausgabestellen für die viaBOX von viaTOLL informiert und sind direkt hinter der Grenze zu einer solchen gefahren. Dort konnten wir alles problemlos abwickeln und nun alle Straßen in Polen nutzen. In unserem Video zur Reise durch Polen haben wir unsere Erfahrungen bei der Ausgabe noch mal in Bildern festgehalten.
Dieses System war allerdings nur bis Juni 2021 möglich. Seit diesem Zeitpunkt wird die Maut für Fahrzeuge über 3,5 t ausschließlich elektronisch abgerechnet. Die alten Geräte können übrigens noch bis September 2022 zurückgegeben werden, damit man die Kaution zurückbekommt. Noch hat es bei uns nicht geklappt und wir warten noch auf die Bearbeitung. Darüber halten wir euch aber natürlich auf dem Laufenden.
Update Stand November 2022: Leider haben wir bisher keine weitere Rückmeldung bekommen, trotz mehrerer Nachfragen.
Update Stand März 2023: Wir haben zwar auf Nachfragen keine Rückmeldung bekommen, aber irgendwann wurden zwei Beträge an uns überwiesen (Kaution für die Box und der Restbetrag des Guthabens). Hat also doch noch geklappt.
Die Möglichkeit einer Vignette gibt es in Polen aber nicht.
Die Gebührenhöhe richtet sich nach der Straßenkategorie, dem zulässigen Gesamtgewicht des Fahrzeugs bzw. der Fahrzeugkombination und der Euroemissionsklasse. Die Maut für Fahrzeuge unter 3,5 t Gesamtgewicht sind in der Regel nur die Autobahnen mautpflichtig.
Der ADAC bietet zur Berechnung der Mautgebühren einen sehr guten Routenplaner an. Schaut gerne mal vorbei: ADAC maps
Bis jetzt waren wir noch nicht wieder in Polen und können noch keine eigenen Erfahrungen mit euch teilen. Wenn ihr bereits das neue e-TOLL-System genutzt habt, schreibt uns gerne etwas in die Kommentare.
Vignette und Schwerverkehrsabgabe in der Schweiz
Einen ausführlichen Bericht über die Einreise mit einem Fahrzeug in die Schweiz findet ihr hier: „Einreise in die Schweiz“
Eine Mautbox für ganz Europa?
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