Wir sind auf dem Weg nach Osten – Durch Italien nach Slowenien
Und schon sind wir in Italien – erster Stopp im Steuerparadies
Wir wollen eigentlich nur tanken. Im Gegensatz zu den Preisen in der Schweiz, ist der Liter Diesel hier fast einen Euro günstiger. Natürlich wollen wir uns auch gleich eine SIM-Karte besorgen. Der TIM-Shop ist gut erreichbar und nach 20 Minuten haben wir alles erledigt. Die Infos über die Tarife findet ihr unter „Mobiles Internet in Europa“. Und wir lassen uns doch zum Shoppen hinreißen, denn in dem TIM-Laden gab es auch Funkgeräte / Walkie Talkies. Wir haben schon lange nach passenden Geräten für uns gesucht. Sie sollten über USB geladen werden können und nicht zu schwer sein. Nun haben wir endlich welche.
Wir machen Strecke – Passstraßen in Italien
Unser Plan ist es, heute noch etwa 200 Kilometer zu fahren. Als Ziel haben wir einen großen Parkplatz in einem Skigebiet in Südtirol. Unsere Strecke führt uns einige Passstraßen hinauf und wieder hinunter. Eigentlich alles ganz schön. Die teilweise schmalen Straßen in denen uns Busse entgegenkommen und eine schöne Sicht auf die Berge. Als wir aber den Pass in Santa Caterina fahren wollen, stehen wir vor einem 3,5 t – Schild. Das bedeutet für uns, wir müssen zurück zur Hauptstraße und hoffen, dass wir einen anderen Weg in unsere Richtung finden. Wir fahren die SS38 in Richtung Süden und versuchen in Höhe Mazzo di Valtellina über den Pass zu fahren, aber auch dort sind die Straßen sehr schmal und irgendwann sehen wir auch wieder das 3,5 t – Schild.
Also müssen wir noch weiter nach Süden. In Stazzona können wir dann aber endlich über einen Pass fahren. Nach etwas über 200 Kilometern sind wir dann aber auch kaputt und finden glücklicherweise einen ruhigen Wandererparkplatz am Waldrand. Es ist schon dunkel und wir können gar nicht so richtig sehen, wo wir hier stehen.
Am Morgen können wir uns aber über eine tolle Aussicht freuen. Außerdem planen wir nun unsere weiter Route. Bis nach Georgien sind es noch einige Kilometer und wir überlegen etwas abzukürzen. Weil Venedig nicht mehr ganz so weit weg ist, schauen wir in den Portalen nach Plätzen auf den Fähren von Venedig nach Igoumenitsa (Griechenland), um dann von dort aus weiterzufahren. Wir telefonieren sogar mit der Fähr-Gesellschaft, da im Portal keine Kabinen mehr buchbar sind und „Camping on board“ erst für die Überfahrten ab Ancona möglich ist. Für uns wäre es allerdings erst im Oktober möglich, einen Platz zu buchen. Deshalb fällt diese Möglichkeit für uns weg.
Also fahren wir weiter, erstmal in Richtung Trient (Trento). Weil wir festgestellt haben, dass unser Wasser fast leer ist, machen wir uns auf die Suche nach einer Auffüllmöglichkeit. Wir haben gelesen, dass die öffentlichen Brunnen in Italien wegen dem derzeitigen Wassermangel abgestellt sind. Aber in einem kleinen Ort werden wir trotzdem fündig und können den Tank befüllen. Weil der Wasserdruck nicht so stark ist, dauert es recht lange.
Im nächsten größeren Ort gehen wir dann auch mal einkaufen, denn in Italien gibt es ein leckeres Bier mit Meersalz. Zum Glück gibt es das hier überall. Außerdem müssen wir unseren Vorrat an Tomatensoße aufstocken, denn auch die ist in Italien ganz besonders gut.
Unser Ziel für heute ist ein kleiner See neben der Speccheri-Talsperre. Eigentlich haben wir gehofft, dass es ein kleiner Badesee ist, aber hier stehen einige Schilder „Baden verboten“. Das Wasser sieht allerdings auch nicht sehr einladend aus. Auf weiteren Schildern stehen Hinweise auf Italienisch und wahrscheinlich sagen sie etwas über das Wasser. Trotzdem haben wir hier einen schönen Platz und können uns hier von der Fahrt ausruhen.
Wiedersehen am Badesee und ein Stadtfest in Staranzano
In Griechenland haben wir viele Menschen kennengelernt, die auch jetzt noch oder wieder auf Reisen sind. Durch Zufall sehen wir, dass Anna, Zoltan und Floki (Frenchie) gerade in unsere Nähe sind. Sie sind auf dem Weg nach Sardinien. Und plötzlich kommt der schöne Mercedes (Vanduck) um die Ecke. Die Freude ist groß, denn das letzte Treffen war am Saladi Beach Hotel in Griechenland im März 2021. Wir haben uns viel zu erzählen und verbringen einen tollen Abend zusammen.
Die Zeit vergeht so schnell und am Morgen verabschieden wir uns schon wieder. Wir wollen weiter nach Osten und Anna und Zoltan wollen ans Meer. Die Temperaturen und das Wetter sind hier nicht mehr so sommerlich. Es ist Anfang September und es regnet recht viel. So fällt es uns allerdings nicht so schwer viel zu fahren.
Zum Wäsche waschen machen wir Halt in San Giorgio di Nogaro. Hier gibt es einen kleinen Waschsalon mit großen Waschmaschinen und Trocknern. Ein bisschen Wäsche hat sich bereits angesammelt, deshalb reicht eine Maschine leider nicht aus. Nach weniger als 2 Stunden ist aber alles gewaschen, getrocknet und wieder einsortiert. Für die Nacht haben wir einen kostenlosen Wohnmobilstellplatz in Staranzano rausgesucht.
Als wir zum Platz abbiegen, sieht es erst so aus, als ob dort schon 50 andere Fahrzeuge stehen, aber es scheint hier auch einen Dauerstellplatz für Wohnmobile zu geben. Daneben sind 8 Plätze für Wohnmobile, auch für größere. Bis zu 48 Stunden kann man hier kostenfrei stehen, Grauwasser entsorgen und die Toilette nutzen.
Weil wir den ganzen Tag unterwegs waren und eigentlich nur im Auto saßen, machen wir noch einen Spaziergang durch die Stadt. Wir hören immer mal wieder laute Musik und wollen mal schauen was da los ist. Es sind auch ziemlich viele Leute unterwegs und wir haben schon den Verdacht, dass hier ein Fest im Gange ist. Als wir dann auf einen Markplatz kommen, sind die Straßen abgesperrt und eine Bühne ist aufgebaut. Außerdem gibt es Getränke und Stände mit Essen. Hier ist echt viel los. Auf der Bühne spielt eine Coverband aktuelle Songs. Weil wir ja eigentlich nur einen kleinen Spaziergang machen wollten, haben wir weder die Kamera noch Geld dabei. Das Fest scheint sich auch noch weiter in der Stadt zu verteilen, weil wir auch aus anderen Richtungen Musik hören. Wir sind aber ganz schön kaputt und gehen nach einer Weile zurück zum Auto. Ein schöner Abschluss für Italien.
Transit durch Slowenien
Als wir das letzte Mal durch Slowenien gefahren sind, mussten wir leider Transit machen. Dieses Mal haben wir uns freiwillig dazu entschieden. Wir wollen allerdings eine Pause einlegen und haben und wieder einen offiziellen Wohnmobil-Parkplatz rausgesucht.
Weil wir weder in Italien noch in Slowenien auf Mautstraßen fahren wollen, in Slowenien wäre das auch gar nicht so einfach, nutzen wir die Nebenstraßen von Triest aus nach Slowenien. Der Grenzübertritt ist sehr unspektakulär. Die meisten Straßen sind hier gut und so kommen wir gut voran. Nach 200 Kilometern kommen wir im kleinen Ort Kostanjevica na Krki an.
Der kleine Ort liegt auf einer Insel und ist nur über eine Brücke zu erreichen. Eine zweite Brücke wurde durch eine Überschwemmung zerstört und wird nun neu gebaut. Die noch vorhandene Brücke ist allerdings auch nicht mehr sehr vertrauenserweckend und wird wahrscheinlich ebenfalls erneuert, sobald die andere Brücke fertiggestellt ist.
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Ein sehr schöner und informativer Blog Beitrag . Toll das ihr auf eurer Reise hilfreiche Tipps aufschnappen konntet , da kann Mann und Frau doch den ein oder anderen Groschen sparen auch wenn der Weg etwas müßig ist .😉
Vielen Dank. :)