Wir sind die Überallpenner

Das Team der Überallpenner sind Andrea, Christopher und Peppi. Seit Februar 2020 leben wir zusammen in einer gemütlichen WG und bereisen seitdem viele aufregende Orte. Seit Mai 2023 gehört auch Wilson, unserer kleinen Hallberg-Rassy Misil, zum Team.

Wir, Andrea und Christopher, sind schon seit unserer Teenagerzeit eng befreundet und seit 2011 als Paar gemeinsam unterwegs. Damals brachte Christopher Bulli, unseren geliebten VW-Bus, in die Beziehung mit. Zusammen haben wir unzählige Ausflüge unternommen, an Seen und der Ostsee die Freiheit genossen und auf Festivals viele unvergessliche Momente erlebt. Doch der wohl bedeutendste Ausflug für uns war die Fahrt nach Amsterdam, direkt nach unserer heimlichen Hochzeit in Wedel – ein Abenteuer, das uns für immer in Erinnerung bleiben wird.

Dänemark - Rømø

Leider wären die Reparaturen sehr umfangreich gewesen, weshalb wir uns dazu entschieden haben, Bulli abzugeben und mit Snowflake ein neues Kapitel zu beginnen. Der VW LT 4×4 hat viele Offroad-Plätze und spannende Routen möglich gemacht. Viele Touren nach Dänemark, Norwegen und Schweden waren die Folge. Auf einer dieser Reisen haben wir beschlossen, dass wir dauerhaft im Fahrzeug leben möchten. Nun standen wir vor der Entscheidung: Bauen wir Snowflake um oder suchen wir nach einem neuen Fahrzeug?

2017 haben wir uns spontan bzw. mit Hilfe eines grünen Freundes (Pfeffi) dazu entschieden Peppi zu kaufen. Da wussten wir noch nicht, dass es noch fast 3 Jahre dauern wird, bis wir unser Vorhaben umsetzen können.

Christopher – einfach ausprobieren

Christopher hat schon immer gerne an Autos gebastelt. Durch seine Ausbildung und das Studium im Bereich Elektrotechnik wurde er zu unserem „Elektroexperten“. Auf jeden Fall war das Verständnis ein großer Vorteil beim Ausbau von Peppi.

Am liebsten starrt er den ganzen Tag auf Karten oder bastelt an Peppi herum. Aber er betätigt sich auch gerne mal anders: Lange Wanderungen auf Berge oder klettern, eigentlich aber auch lieber beides auf einmal. Außerdem ist da noch das Kite-Surfen.

Bei der Reiseplanung sucht Christopher meistens nach eher abgelegenen Straßen und Wegen und hat uns so schon in einige abenteuerliche Situationen gebracht.

Christopher auf dem Muttgletscher

Christopher auf dem Muttgletscher

Andrea – lieber doch noch einen Notfallplan haben

Andrea liest und schreibt für ihr Leben gerne. Auf der letzten Reise mussten wir uns nach nur kurzer Zeit einen E-Book Reader zulegen, weil bereits alle mitgenommenen Bücher durchgelesen wurden. Sie freut sich auch immer über Tipps. Wenn sie nicht gerade liest oder schreibt, ist sie mit Häkeln oder Stricken beschäftigt. Eigentlich gehört auch noch das Nähen dazu, aber die Nähmaschine wurde erstmal eingelagert. Ganz so viel Platz ist dann doch nicht. Zum Ausgleich geht sie gerne Klettern und macht ausgiebige Wanderungen. Aber auch beim Ausbau des Fahrzeuges hat sie ihre handwerklichen Fähigkeiten entdeckt und viel Spaß dabei.

Ansonsten dokumentiert sie die Reisen und hat die Übersicht über Ausgaben und Zeitpläne. Auf den abenteuerlichen Wegen kommt sie häufig ins Schwitzen. Manchmal hilft da nur: „Augen zu und durch!“

Andrea at work

Andrea at work

Ein neues Kapitel beginnt

Snowflake war schnell verkauft, für uns viel zu schnell. Denn Peppi hatte noch die originale Behördenausstattung und war in keinster Weise reisefertig, als Snowflake seinen Weg nach Tschechien angetreten hat. Schuld daran war ein Kite-Unfall von Christopher in Dänemark: Die Letzte Tour nach Rømø“

Kiten Christopher www.felixgeorgi.de

Kiten Christopher www.felixgeorgi.de

Kiten Rømø

Kiten Rømø

Peppi – das Mobil

Geboren wurde der Kleine am 13.12.1989 und wurde der Landespolizei Baden-Württemberg in Obhut gegeben. Dort wurde sich gut um ihn gekümmert. Eigentlich war er als Funkübertragungswagen ausgebaut, aber schon nach kurzer Zeit wurde vom analogen auf den digitalen Funk umgestellt und der kleine Peppi musste sein Leben in einer Lagerhalle fristen. Jedes Jahr wurde ein Ölwechsel gemacht und dann durfte er auch ein paar Kilometer fahren. 2016 wurde er dann bei einer Versteigerung zusammen mit zwei anderen Fahrzeugen an einen Händler in Berlin verkauft.

Nachdem wir die Ausstattung ausgebaut hatten, bemerkten wir, dass die Isolierung Wasser gezogen hat. Der Plan diese noch zu behalten war also dahin und wir mussten wirklich alles rausreißen. Nachdem die vier Hydraulikstützen, Büro- und Funkausstattung und schließlich die Isolierung ausgebaut waren, war Peppi ein kleines Fliegengewicht mit etwa 5 t.

Schon zur Einweihungsparty im Juni 2017 planten wir zusammen mit Freunden eine Reise nach Island und das schon im Sommer 2018. Nun war der Druck da. Leider hatten wir keine Halle in der wir ausbauen konnten und waren so häufig vom Wetter abhängig. Gerade im Winter machte es den Ausbau etwas komplizierter. Außerdem konnten wir aufgrund unserer Arbeit nur am Wochenende am Ausbau arbeiten.

Im Sommer 2018 war aber soweit alles fertig, dass wir unsere Island-Tour starten konnten.

Furt Island

Furt Island

die erste Furt

die erste Furt

So richtig fertig ist man ja nie, aber irgendwann 2019 hatten wir unsere große Liste abgearbeitet. Es folgte ein wundervoller Trip durch die Ukraine, Rumänien und die Slowakei.

Südlicher Bug

Am Schwarzen Meer im Sand eingegraben

Am Schwarzen Meer im Sand eingegraben

Cuca mit Drohne

Cuca mit Drohne

Treppe Scӑrișoara-Höhle

Treppe Scӑrișoara-Höhle

Wir ziehen in unsere WG

Danach startete die große Vorbereitungsphase, denn im Februar 2020 sollte es losgehen. Die geplante Route änderte sich noch etwas häufiger. Anfangs wollten wir Peppi nach Südamerika verschiffen, dann eine Tour durch den Norden Afrikas, schließlich wurde es dann doch der Plan nach Osten zu fahren. Im Mai 2020 am Baikalsee sein und dem Eis beim Aufbrechen zuzuschauen. Dann in die Mongolei und über Kasachstan, Usbekistan in den Iran und im Winter 2020/21 in Griechenland ankommen. Im Nachhinein erscheint uns dieser Plan unmöglich und definitiv nicht machbar in der kurzen Zeit, denn wir haben immer mehr Zeit an einigen Orten verbracht, als wir eigentlich vor hatten.

Nachdem wir mit dem Arbeitgeber alles geklärt und unsere Wohnung in Wismar aufgegeben hatten, starteten wir in Richtung Norden. Im März 2020 veränderten sich unsere Pläne dann schlagartig, denn wie alle wissen, gab es ab diesem Zeitpunkt weltweite Grenzschließungen. Die Geschichten zu unseren Reiseabenteuern findet ihr hier: „Unterwegs“

Bevor es aber so richtig los ging, haben wir einen tollen Tag zusammen mit Martin und Sönke vom Explorer-Magazin gehabt. Den Bericht darüber findet ihr im Magazin und online: Fahrzeugportrait: Der Überallpenner

Nach 18 Monaten waren wir dann zurück in Norddeutschland und irgendwie sind wir nie richtig angekommen. Wir haben beschlossen, dass wir auf jeden Fall im LKW wohnen bleiben und planten schon unsere nächste Reise. Im Juni 2022 machten wir uns dann endlich auf den Weg in Richtung Georgien. Als wir aber im Dezember 2022 in Fethiye (Türkei) einen Segelausflug gemacht haben, stand es für uns fest, wir wollen aufs Wasser. Diese Idee schwirrte schon lange in unseren Köpfen und Gespräche über die vielen Möglichkeiten füllten viele Abende. Im März 2023 starteten wir unsere Suche nach einem passenden Boot. Diese Suche war nicht immer einfach und wir mussten feststellen, dass wir wahrscheinlich erstmal mit einem kleineren Segelboot beginnen sollten. Ende April hatten wir sie gefunden, unsere Wilson.

Seitdem machen wir die Wismarer Bucht unsicher und haben uns auch schon weiter rausgetraut. Wir haben viel gelernt und sind gespannt, was die Zukunft mit sich bringt.

Ankerplatz Boinsdorfer Werder

Ankerplatz Boinsdorfer Werder

wir beide auf dem Boot

wir beide auf dem Boot

Wilson in der Wismarbucht

Wilson in der Wismarbucht

auf dem weg nach Fehmarn

auf dem weg nach Fehmarn

September 2022

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