Mobiles Internet in Europa
Wir haben alle unsere Smartphones, Tablets und andere internetfähige Geräte dabei. Irgendwie nutzt man sie doch immer wieder, auch wenn man sich gerne mal eine Auszeit davon gönnt.
Viele Reisende nutzen Social Media usw. auch, um ein gewisses Einkommen zu generieren und sind dabei auf das Internet angewiesen. In den letzten 2 Jahren ist die Arbeit im Homeoffice (für uns also überall) immer mehr verbreitet und ermöglicht somit vielen eine gewisse Unabhängigkeit.
Doch wohin kann ich reisen, ohne auf gutes Internet zu verzichten?
Vertragsmodelle und das Roaming
Wer in Deutschland aus ländlichen Gegenden kommt, kennt das Problem bereits. Die Funktürme stehen nicht gerade in der Nachbarschaft und man ist auf den Glasfaseranschluss im Haus angewiesen. Mittlerweile gibt es in Deutschland einige Anbieter, die auch unbegrenztes Datenvolumen anbieten. Da sollte aber jeder darauf achten, dass es tatsächlich unbegrenzt und nicht doch eine Obergrenze bei 200 GB im Kleingedruckten steht. Bei diesen Verträgen oder auch täglich buchbaren Tarifen (FreenetFunk) gibt es dann allerdings das Problem des EU-Roaming.
Die Mobilfunkanbieter können in ihren Verträgen festlegen in welchem Umfang das Roaming gestattet ist. Beispielsweise können diese Gebühren anfallen, wenn man sich länger als 4 oder 6 Monate im Ausland aufhält.
Das ist wiederum sehr unterschiedlich, weshalb eine Nachfrage beim Anbieter hilfreich sein kann. Allerdings warnt der Mobilfunkanbieter rechtzeitig vor den anfallenden Gebühren, meistens via SMS.
Das EU-Roaming gilt generell nur in den Ländern der Europäischen Union, aber für die sogenannte Ländergruppe 1 gibt es zusätzliche Vereinbarungen. Insgesamt gehören folgende Länder dazu:
Belgien, Bulgarien, Dänemark, Estland, Finnland, Frankreich, Französisch-Guayana, Gibraltar, Griechenland, Großbritannien, Guadeloupe, Irland, Island, Isle of Man, Italien, Kanalinseln, Kroatien, Lettland, Liechtenstein, Litauen, Luxemburg, Malta, Martinique, Niederlande, Nordirland, Norwegen, Österreich, Polen, Portugal, Réunion, Rumänien, Saint-Barthélemy, Saint-Martin (französisches Mobilfunknetz), San Marino, Schweden, Slowakei, Slowenien, Spanien, Tschechische Republik, Ungarn, Vatikanstadt, Zypern (griechisches Mobilfunknetz)
Solltet ihr mal in die Schweiz, nach Albanien oder Montenegro fahren, achtet darauf, dass diese nur zu Ländergruppe 2 gehören oder gar nicht in diese Kategorien zählen. Bei der Nutzung von mobilen Daten können deshalb zusätzliche Kosten auf euch zukommen, die nicht so gering ausfallen. Zu unseren Erfahrungen in der Schweiz könnt ihr auch im Artikel „Einreise in die Schweiz“ nachlesen.
Unsere Erfahrungen in Europa
Wir waren erstmal nur in Europa unterwegs und in den meisten Ländern können wir aufgrund des EU-Roaming auch unsere Verträge nutzen. Allerdings haben wir für uns festgestellt, dass die deutschen Verträge für das wenige Datenvolumen zu teuer sind. Aus diesem Grund haben wir nur eine kleine Datenmenge zur Verfügung. Wir informieren uns meistens vorab, welche Anbieter es in den jeweiligen Ländern gibt und suchen auch gleich Filialen raus. Wir waren erstaunt wie viel Datenvolumen wir so kaufen können.
Mittlerweile haben wir uns als Basisvertrag für FreenetFunk entschieden. Innerhalb von Deutschland zahlen wir 0,99 Euro pro Tag für unbegrenztes Datenvolumen, innerhalb der Ländergruppe 1 dann 1 GB pro Tag. Über die App kann die Abbuchung auch für maximal 30 Tage im Jahr auf „ruhend“ gestellt werden. Danach kostet es 0,29 Euro am Tag, wenn der Tarif nicht genutzt wird.
Hinweis Touristenangebote: Es ist uns nun schon häufiger aufgefallen, dass viele Anbieter im Ausland extra Angebote für Touristen haben. Dabei handelt es sich meistens um zeitlich begrenzte Prepaid-Karten. Um so eine zu kaufen ist es dann nicht erforderlich eine Adresse anzugeben oder einen Antrag auszufüllen. Also ziemlich easy.
Zu den einzelnen Anbieter in den Ländern, die wir bisher bereist haben, schreiben wir im Folgenden etwas zu unseren Erfahrungen:
Albanien – schütteln nicht vergessen
Wir waren im März 2021 in Albanien. Eingereist sind wir aus Richtung Griechenland über den Grenzübergang Dogana Kakavijë. Von dort aus waren es noch 30 Kilometer bis in die Stadt Gjirokastra. Hier ist ein sehr netter Campingplatz, von dem aus man die Innenstadt sehr gut erreichen kann. Wir haben gelesen, dass Vodafone hier die besten Tarife hat und gehen zu einem der vielen Shops in der Stadt. Sofort wird uns die Prepaid Karte mit 20 GB Datenvolumen für 1.500 ALL (ca. 12 Euro) angeboten. Weil es mit der Sprache nicht so einfach ist, hilft uns die Mitarbeiterin direkt bei der Aktivierung.
Wichtiger Tipp: Installiert die albanische Vodafone-App. Hier gibt es jeden Tag die Option „Schütteln“. Dabei ist es möglich verschiedene Datenpakete zu gewinnen. Bei uns waren es immer wieder 5 GB oder auch 500 MB, aber Freunde von uns haben sich 200 GB Datenvolumen erschüttelt.
Die Netzabdeckung selbst ist überall gut. Wir hatten nur manchmal an abgelegenen Orten oder den Bergen schlechteren Empfang, aber dort leben auch nicht viele Menschen, weil das Gelände sehr unwegsam sein kann.
Mehr Berichte über unsere Erfahrungen in Albanien findet ihr in der Kategorie: „Unterwegs – Albanien“
Stand: Mai 2021
Bulgarien – überall Netz
Bulgarien ist ein Land der Ländergruppe 1. Wenn ihr als nur im Urlaub seid und keine großen Datenmengen benötigt, müsst ihr euch hier nicht weiter drum kümmern. Für mehr Datenvolumen gibt es auch hier Prepaid-Tarife mit 30 Tagen Gültigkeit. Auch in Bulgarien gibt es wie in allen Ländern verschiedene Anbieter. Wir haben mit Yettel. (gehört zu Telenor) bereits mehrfach gute Erfahrungen gemacht und haben uns deshalb einen Shop in Montana rausgesucht. Leider ist die Dichte an Filialen nicht sehr groß.
Im Internet haben wir vorab gelesen, dass es 50 GB für 35 Lew (umgerechnet 17,85 Euro) gibt. In der Filiale wird mir jedoch nur der Tarif mit 6 GB oder 30 GB angeboten. Diese 30 GB kosten schließlich 25 Lew (12,75 Euro) und sind für 30 Tage. Die Freischaltung ist sehr unkompliziert und das Netz ist auch in entlegenen Gegenden sehr gut (meistens mehr als 30 Mbits/s).
In der App gibt es die Möglichkeit Datenvolumen dazuzubuchen, aber das ist um einiges teurer als sich eine zusätzliche Karte zu kaufen. Allerdings bietet Yettel. in der App die Möglichkeit auch für die Türkei Datenvolumen zu buchen. Dann kostet 1 GB umgerechnet etwa 11,00 Euro.
Stand: September 2022
Georgien – Netzabdeckung im Kaukasus
Georgien gehört nur zur Ländergruppe 3, aber das ist nicht weiter schlimm. Hier gibt es nämlich ein super ausgebautes Netz und die Tarife sind sehr günstig. Wir haben uns auch deshalb dazu entscheiden hier SIM-Karten von 2 unterschiedlichen Anbietern zu nutzen. So kann eine SIM-Karte im Router bleiben und die andere ist in einem Telefon und wir haben auch unterwegs Internet.
Der Anbieter mit der besten Netzabdeckung ist in Georgien Magti. Hier bekommen wir für umgerechnet 13,00 Euro für einen Monat unbegrenztes Datenvolumen. Das ist wirklich unschlagbar. Und wie versprochen haben wir überall sehr gutes Netz, außer im Vashlovani Nationalpark (dort ist gar kein Empfang). Leider war auch das Netz in großen Städten nicht ganz so gut, aber noch immer ausreichend. Das liegt wahrscheinlich an der Auslastung. In den Filialen sind die Mitarbeiter auf Touristen eingestellt und sprechen (so weit wir es mitbekommen haben) alle Englisch. Die Abwicklung war noch nicht mal 5 Minuten erledigt.
Als zweiten Anbieter haben wir uns für Beeline entschieden. Hier können wir 150 GB innerhalb von 4 Wochen nutzen und haben etwa 19,00 Euro bezahlt. Das Netz ist in Ordnung, aber in etwas abgelegeneren Regionen hatten wir kein Netz. Beim Kauf der SIM-Karte standen uns die Mitarbeiter sehr hilfreich zur Seite. Allerdings haben wir nicht verstanden, warum wir noch 3 SIM-Karten mit 500 MB bzw. 5 GB bekommen haben. Wir haben aber festgestellt, dass das Netz von Beeline in Städten deutlich besser funktioniert, als das von Magti. Deshalb sind wir ganz froh, beide Anbieter zu nutzen.
Beide Anbieter haben die Möglichkeit das Datenvolumen über eine App auszuladen. Bei Magti war es leider so, dass es dann teurer gewesen wäre und wir uns deshalb einfach eine neue SIM-Karte geholt haben. Die Filialen sind in eigentlich jeder mittelgroßen Stadt und gut zu erreichen. Bei Beeline war es ganz einfach und wir konnten sogar ein Feiertagsangebot buchen. So haben wir für weitere 150 GB umgerechnet 7,00 Euro bezahlt.
Georgien ist also das perfekte Land für digitale Nomaden. 😊
Stand: November 2022
Griechenland – da sieht man den Wald vor lauter Bäumen nicht
Wenn ihr einen guten Vertrag mit ausreichend Datenvolumen und EU-Roaming habt, dann braucht ihr euch in Griechenland um nichts kümmern, denn die Ländergruppe 1 ist dann abgedeckt.
Wir haben aber Sonderangebote während des Lockdown 2020/2021 genutzt, denn Vodafone hat für 10,00 Euro unlimited Data angeboten. Nach 4 Wochen musste man sich allerding eine neue SIM-Karte besorgen, weil dieses Angebot nur für „neue“ Kunden galt. Vodafone hat eine gute Netzabdeckung und wir konnten es in den 6 Monaten in Griechenland fast überall nutzen.
Als wir nun aber im Dezember 2022 wieder nach Griechenland kamen, gab es dieses Angebot leider nicht. Wir haben in Alexandroupoli die Läden von WIND, Vodafone und COSMOTE abgeklappert und leider keine vergleichbaren Angebote gefunden.
Zu diesem Zeitpunkt gab es maximal folgende Angebote:
Im Store von WIND haben uns nette Mitarbeiter*innen begrüßt. Leider haben sie sofort gemerkt, dass wir bei dem Preis für 10 GB von 20,00 Euro etwas geschockt waren. Die Mitarbeiterin war sehr hilfsbereit und fragte uns, ob auch ein Vertrag in Betracht kommt, denn dann könnten wir für 29,00 Euro im Monate unlimited Data nutzen. Das hörte sich zwar gut an, aber leider ist in diesem Vertrag kein EU-Roaming enthalten und die Vertragslaufzeit liegt bei 2 Jahren. Als sie dann aber sagte, dass sie es hinbekommen haben, 20 GB für 20,00 Euro zu buchen, nehmen wir erstmal eine Karte mit. Eine Aufladung über die App soll dann auch wieder günstiger sein. Wie sich aber rausstellte, ist es gar nicht so einfach sich in der App zu registrieren, weil man eine griechische Steuernummer benötigt.
Etwas enttäuscht sind wir dann weiter in einen Vodafone-Store, denn hier soll es eine Vertragsmöglichkeit für 2 Jahre inklusive EU-Roaming geben. Laut der Internetseite soll der Vertrag 39,00 Euro im Monat kosten und man hat unlimited Data EU-weit. Hört sich super an und auch der Mitarbeiter sagt anfangs, dass er nur meinen Reisepass benötigt. Leider ist aber auch hierfür eine griechische Steuernummer notwendig. Also bietet er uns die regulären Tarife an, 10 GB für 11,00 Euro.
Unser nächste Anlaufpunkt ist direkt nebenan im COSMOTE-Store. Hier wird mir gleich gesagt, dass es keine guten Angebote gibt. Hier nur 4 GB im Monat derzeitig 15,00 Euro kosten. Aber die Mitarbeiterinnen sagen auch, dass vielleicht in der Weihnachtswoche neue Angebote kommen. Also nehmen wir auch hier erstmal keine SIM-Karte mit.
In Thessaloniki sind wir dann zwei Tage später wieder in einen Vodafone Store und fragen nach aktuellen Angeboten. Dann gab es für 40,00 Euro schon 50 GB und als spezielles Weihnachtsgeschenk 10 Tage unlimited Data oben drauf. Das ist doch was. Das nächste Hindernis war dann aber das Downloaden der App, denn diese ist nur für Griechen bzw. griechische Telefone zugänglich. Wenn du dein Google-Konto aber auf Griechenland umstellst (schau dir dazu die Anleitung online an), kannst du die App aber ganz normal runterladen. Dort findest du dann auch super Angebote: für 1,50 Euro am Tag unlimited Data usw. und du kannst „schütteln“ und Pakete gewinnen.
Diese viele Angebote sind häufig sehr undurchsichtig und ändern sich täglich.
Hinweis: In allen Stores konnten alle Mitarbeiter sehr gut Englisch und teilweise sogar deutsch, was die Kommunikation sehr erleichtert hat.
Stand: Dezember 2022
Italien – unlimited und auch Roaming
Wenn man nur auf der Durchreise ist, lohnt es sich meistens nicht, den Aufwand zu betreiben und nach einer unlimited Data Möglichkeit zu suchen. Gerade innerhalb der Ländergruppe 1 verzichten viele darauf, wenn sie nur für eine Woche dort sind.
Die meisten Touristentarife gelten für 7 Tage oder 4 Wochen und können nur im jeweiligen Inland genutzt werden. Der Tarif von TIM ist da etwas anders. In Italien hast du mit dem Tarif GIGA 5G Illimitati unlimited Data für 29,99 Euro im Monat. Es gibt auch kleinere Pakete mit 50 oder 100 GB im Monat, die dann entweder 14,99 Euro oder 19,99 Euro kosten. Wenn du dich innerhalb der Ländergruppe 1 aufhältst, hast du allerdings mit dem unlimited Tarif auch im Ausland 32 GB zur Verfügung, also weniger al einen Euro für 1 GB.
Wir waren dafür in einem TIM-Store in Livigno. Für die Registrierung der SIM-Karte und die Karte selbst werden allerdings nochmals Gebühren fällig, sodass wir auf insgesamt 50 Euro gekommen sind. Ein Besuch in dem Ort lohnt sich außerdem, denn hier kann steuerfrei eingekauft werden. Sprit ist viel günstiger, denn wir haben statt 1,79 Euro hier nur 1,49 Euro pro Liter gezahlt.
Das Netz in Italien war wieder gut. Nicht überall war sehr guter Empfang, aber meistens hat es gereicht.
Stand: September 2022
Kroatien – Touristentarif für 7 Tage
Auch Kroatien ist in der Ländergruppe 1, also kann das heimische Netz auch hier genutzt werden. Allerdings gibt es einen super Touristen-Tarif der Telekom. Die Filialen sind eigentlich in jeder Stadt. Wir haben diesen Tarif 2021 und auch 2022 in Anspruch genommen. Die Mitarbeiter*innen in den Filialen waren immer sehr hilfsbereit und haben uns auch auf Englisch weiterhelfen können.
Der Tarif: Für 85 Kroatische Kuna (11,28 Euro) kann man unlimited Data für 7 Tage nutzen. Weitere 7 Tage kosten dann 60 Kuna. Diese können ganz einfach über die App gebucht werden. 2021 haben wir es allerdings so gemacht, dass wir uns einfach 2 Karten gekauft haben und diese nacheinander aktiviert haben. Die 7 Tage fangen nämlich erst an zu laufen, wenn die SIM-Karte in einem Gerät aktiviert wurde. Auch hier waren wir immer sehr zufrieden mit dem Netz und hatten in den meisten Regionen guten Empfang. Sogar das Roaming funktioniert in anderen Ländern, aber uns ist nicht bekannt wieviel Datenvolumen dann zur Verfügung steht.
In den Grenzregionen zu Montenegro und Serbien solltet ihr aber vorsichtig sein, denn dort kann es schnell passieren, dass sich euer Gerät in das dortige Netz einwählt. Und das kann teuer werden. In Serbien sind es 0,99 Euro für 50 KB und in Montenegro 4,99 Euro für 1 MB. Also schaltet am besten die automatische Netzwahl in diesen Regionen aus.
Unsere Einreise von Montenegro nach Kroatien und noch weitere Berichte findet ihr in unserem Artikel: „Erste Eindrücke aus Kroatien – entlang an der kroatischen Adria“
Stand: September 2022
Montenegro – Telenor mit viel Datenvolumen
Montenegro hat zwar als gültiges Zahlungsmittel den Euro, aber Achtung, trotzdem gehört das Land nicht zur EU und auch nicht zur Ländergruppe 1. Hier kann es richtig teuer werden, wenn ihr vergesst, das Roaming im Telefon auszustellen. Für 1 MB werden 4,99 Euro fällig. Also lieber schon vor der Grenze die Einstellungen ändern, denn ein Bild hat gerne mal 4 MB.
Das Gute ist, dass ihr hier euren Vertrag oder Tarif wirklich nicht braucht. Für uns war ist es das Land in Europa mit dem besten Gesamtpaket. Der Touristen-Tarif von Telenor (jetzt heißt es one.me) für 4 Wochen ist einfach unglaublich. Als Datenvolumen stehen tatsächlich 500 GB zur Verfügung, was eigentlich wie unlimited Data ist. Nicht einmal im Winter bei schlechtem Wetter und neuen Serien haben wir nie so viel verbraucht. Und dann kostet es auch nur 15,00 Euro. Wenn man nur bis 10 Tage im Land ist, bezahlt man nur 10,00 Euro.
Wir waren 2021 direkt in Bar (Бар), weil wir aus Albanien kamen, im Telenor-Store und dort wurde uns wurde direkt dieser Tarif empfohlen. Die Aktivierung lief hier wieder ganz unkompliziert und so konnten wir es auch sofort nutzen. Das Netz hat eine super Abdeckung und wir hatten außer in den entlegenen Nationalparks immer guten Empfang.
Unsere Reiseberichte über unsere Zeit in Montenegro findet ihr unter: „Unterwegs – Montenegro“
Stand: Juni 2021
Norwegen – Datennutzung trotz gedrosselter Geschwindigkeit
Norwegen gehört zwar nicht zur EU, aber ist trotzdem in der Ländergruppe 1. Das heißt also, dass das Roaming hier auch ohne zusätzliche Gebühren möglich ist.
Als wir 2020 nach Norwegen gefahren sind, wussten wir noch nicht, dass wir mehrere Monate dort bleiben werden und haben uns nicht weiter um einen Anbieter gekümmert. Mehr zu unserer Reise findet ihr unter: „Unterwegs – Norwegen“
Nach ein paar Wochen bzw. nachdem unser normales Datenvolumen aufgebraucht war, wollten wir Ausschau nach einem Shop halten, aber das war gar nicht notwendig. Durch unsere ausländische Karte haben wir immer das jeweils beste Netz genutzt. Und trotz dessen, dass die Geschwindigkeit nach dem Aufbrauchen des Volumens gedrosselt wird, konnten wir weiterhin alles nutzen. Wir kannten es bisher nur, dass wir dann keine Bilder mehr laden können, aber in Norwegen konnten wir sogar Videos schauen.
Letztendlich haben wir ein Mehrfaches an Datenvolumen genutzt (10 GB statt 3 GB) und sind ohne das Buchen teurer Pakete ausgekommen.
Stand: Juni 2020
Schweiz – Ländergruppe 2
Wie schon oben erwähnt gehört die Schweiz zur Ländergruppe 2, deshalb ist hier kein EU-Roaming möglich. Ihr müsst also aufpassen, dass ihr eure mobilen Daten bzw. das Roaming ausschaltet. Das kann ansonsten teuer werden.
Es gibt zahlreiche Anbieter wie bspw. Sunrise, Swisscom oder Yallo, die auch überall Filialen haben. Wir haben uns allerdings für Digital Republic entschieden. Hier gibt es die Flat 300 Home + Office (max. 300 / 150 Mbits im Down- und Upload) mit unlimited Data für einen Monat. Dafür werden nach Aktivierung 30 CHF fällig, die Karte kostet nichts. Aber man braucht eine Versandadresse in der Schweiz. Glücklicherweise konnten wir die Adresse eines Freundes angeben. Die SIM-Karte ist schon einen Tag nach der Bestellung bei ihm angekommen. Die Aktivierung selbst hat problemlos funktioniert und auch die Kündigung des Tarifes war mit wenigen Klicks erledigt.
Die Netzabdeckung in der Schweiz war insgesamt sehr gut. Nur in den Tälern hatten wir mal keinen Empfang, aber dafür haben wir dort tolle Plätze entdeckt. Auch an den Passstraßen und beim Wandern in den Bergen hatten wir bestes Netz. Wir haben aber auch gesehen, dass Anbieter wie Sunrise überall angezeigt werden.
Mehr zu den tollen Plätzen in der Schweiz findet ihr unter: „Unterwegs – Schweiz“
Stand: August 2022
Serbien – internationales Roaming ausschalten
Serbien ist nicht in der Ländergruppe 1, weshalb ihr auf jeden Fall vor Grenzübertritt euere Roaming deaktivieren solltet. Das kann nämlich teuer werden: Telefonate innerhalb des Landes 2,99 Euro/Minute, ankommende Telefonate 1,79 Euro/Minute und eine SMS kosten 0,39 Euro. Die Internetnutzung ist mit 0,99 Euro/ 50 KB plus 0,59 Euro/Tag unvorstellbar teuer. Also lieber alles ausschalten.
Auch wenn wir mehr oder weniger nur durch Serbien durchgefahren sind, wollten wir nicht auf das Internet verzichten. Manchmal muss man doch etwas nachschauen oder lieber doch mit Maps navigieren. Deshalb haben wir uns nicht weit von der Grenze einen Shop von Yettel. rausgesucht. Das Unternehmen gehört zu Telenor, mit diesem Anbieter waren wir in Montenegro sehr zufrieden. In der Stadt ist es etwas schwierig mit Parkplätzen für große Fahrzeuge, aber irgendwie geht es schon. Wir machen es dann meistens so, dass einer zum Laden geht und der andere im Auto bleibt und ggf. wegfahren kann.
Den Laden haben wir schnell gefunden. Mittlerweile lesen wir im Vorfeld immer die Bewertungen, um schon ein bisschen zu ahnen was uns erwartet. Hier wurden uns lange Wartezeiten und nettes Personal vorausgesagt. Es waren etwa 5 Leute im Laden und beide Schalter waren besetzt.
Nach kurzer Zeit war ich dran und mir wurde auch Englisch geholfen. Er erklärte mir, dass es ein Touristenangebot für 50 GB gibt. Kosten soll die Karte 999,00 RSD (serbische Dinar) was umgerechnet 8,59 Euro sind. Und die Gültigkeit ist für 15 Tage, was uns für die Durchreise auf jeden Fall gereicht hat. Er hilft mir auch noch bei der Freischaltung und nach 10 Minuten bin ich zurück am Fahrzeug. Also nettes Personal und keine langen Wartezeiten.
Wir waren nur ein paar Tage in Serbien und haben die 50 GB nicht ausgenutzt, aber das Netz war zu jeder Zeit sehr gut. Wir haben auch häufig Funktürme gesehen, die selbst auf kleinen Straßen für Empfang gesorgt haben.
Stand: September 2022
Türkei – zum Glück gibt es überall Läden
Die Türkei gehört zur Ländergruppe 2, weshalb hier kein EU-Roaming möglich ist. Bei einigen Anbietern können aber Tarife zugebucht werden. Dann bekommt man beispielsweise 500 MB für 24 Stunden und zahlt 3,00 Euro. Für uns kommt sowas nicht in Frage, weil wir doch etwas mehr Daten benötigen, um unterwegs zu arbeiten.
Die verschiedenen Anbieter in der Türkei haben ganz ähnlich Preise, die auch immer wieder variieren. Wir können deshalb nur von unseren Erfahrungen berichten. Die verbreiteten Anbieter sind Vodafone, Türk Cell und Türk Telekom.
Wir haben uns für Vodafone und Türk Cell entschieden. Wenn ihr Erfahrungen mit Türk Telekom gemacht habt, schreibt es gerne in die Kommentare.
Auf unserer Reise sind wir 2-mal in die Türkei eingereist. Das erste Mal aus Bulgarien und dann aus Georgien. Von Bulgarien aus sind wir über den Grenzübergang Kapıkule Sınır Kapısı gefahren und kurz hinter der Grenze gibt es direkt mehrere Shops mit Restaurants, in denen man SIM-Karten und Maut-Aufkleber kaufen kann. Das mit dem Aufkleber hat für uns leider nicht so gut geklappt, aber dafür wurde uns eine große Auswahl an Tarifen gegeben. Allerdings mussten wir feststellen, dass es gar nicht mal so günstig ist. Wir entscheiden uns für 100 GB und bezahlen 1.600 TRY (ca. 85,00 Euro). Die Anbieter unterschieden sich da um jeweils 200 TRY. Uns wird aber Vodafone empfohlen, da die Netzabdeckung die beste sein soll. Der Preis dafür liegt zwischen dem von TürkCell und Türk Telekom, also nicht der teuerste Tarif. Mit der Netzabdeckung waren wir tatsächlich sehr zufrieden, allerdings sind wir auf der ersten Tour auch nur an der Küste des Schwarzen Meeres entlanggefahren, die sehr bebaut ist.
Mehr Erfahrungen mit dem Netz in der Türkei haben wir dann auf dem Weg von Georgien nach Griechenland gemacht.
Nach unserer erneuten Einreise von Georgien in die Türkei sind wir direkt in den nächsten größeren Ort (Ardahan) gefahren, um uns wieder eine SIM-Karte zu besorgen. Weil wir beim letzten Mal gute Erfahrungen mit Vodafone gemacht haben, peilen wir auch gleich diesen Store an. In der Stadt ist alles sehr chaotisch und nur wenig Parkplätze. Wir fahren auf einen Hinterhof und Christopher bleibt beim Auto.
Der Vodafone-Store ist nicht weit entfernt. Leider spricht hier niemand englisch, aber mit Hilfe des Übersetzers können wir uns doch gegenseitig verstehen. Die Mitarbeiter sind sehr nett, aber sagen mir, dass es maximal 20 GB Datenvolumen gibt. Für uns ist das ein bisschen wenig, aber weil es keine andere Möglichkeit gibt, nehme ich eine SIM-Karte mit. Für die Karte und die Freischaltung inkl. der 20 GB bezahle ich 550 TRY (28,50 Euro). Sie sagen mir aber auch, dass es günstiger wird, wenn ich das Datenvolumen über die App auflade. Das stellt sich aber als etwas schwieriger heraus, denn die App akzeptiert anscheinend keine ausländischen Kreditkarten. Deshalb laden wir in den folgenden Wochen immer wieder Pakete auf, indem wir in einen Vodafone-Store gehen. Dies ist wiederum sehr unkompliziert. Es wird nur die Telefonnummer benötigt und dann wird direkt das gewünschte Paket gebucht.
Leider wollte keiner gleich mehrere Pakete buchen, obwohl das technisch möglich ist (wir haben nämlich auch mehrere Pakete an einem Tag nur in verschiedenen Läden gebucht). Für 25 GB-Pakete haben wir jeweils 130 TRY (6,80 Euro) bezahlt, preislich also total in Ordnung.
In der Vodafone-App konnte man dann gut sehen wieviel verbraucht wurde, allerdings muss dafür die SIM-Karte auch im Telefon sein.
Weil uns 20 GB für den Anfang doch etwas zu wenig waren, bin ich noch in einen Store von TürkCell gegangen. Leider konnte ich mich auch hier nur via Übersetzer mitteilen. Leider gab es ebenfalls nur maximal 20 GB, aber etwas günstiger (SIM-Karte, Aktivierung und 20 GB für 350 TRY – 18,00 Euro). Genauso wie bei Vodafone sollte es dann möglich seine Pakete über die App aufzuladen. Das klappt auch ohne, dass die SIM-Karte im Telefon ist. Hier muss nur die Telefonnummer eingegeben werden und dann kann über die Kreditkarte ein Paket gebucht werden. Hier gab es Angebote mit 30 GB für umgerechnet 8,00 Euro. Auch der Verbrauch ist hier gut nachvollziehbar. Als wöchentliches Special konnten wir „schütteln“ und kleinere Datenpakete gewinnen. Die die Anmeldung bzw. Registrierung hat allerdings erst nach mehreren Versuchen geklappt.
Insgesamt waren wir mit der Netzabdeckung im ganzen Land sehr zufrieden. Nur ganz tief in den Nationalparkt oder Bergen war der Empfang mal schlecht.
Stand: Dezember 2022
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Umrechnungskurse und Tarife können sich im Laufe der Zeit ändern.
Habt ihr andere Tarife getestet? Könnt ihr von guten oder schlechten Erfahrungen berichten? Ihr habt Fragen zu den Tarifen? Dann teilt diese gerne und schreibt es gerne in die Kommentare.
* dies ist ein Affiliate Link, bei dem wir eine kleine Provision erhalten, wenn du darüber etwas kaufst oder eine Versicherung abschließt. Du hast dadurch keine finanziellen Nachteile und unterstützt uns mit deinem Einkauf.
Bei einigen deutschen Providern ist die Schweiz inklusive (z.B. Vodafone) oder gegen kleinen Aufpreis (auch monatsweise). Da kann sich durchaus ein Blick in den Vertrag lohnen. Ähnliches auch für GB…
Das Buchen von Datenpaketen ist bei vielen Anbietern möglich, aber im Gegensatz zu den lokalen Anbietern finde ich die Preise für wenig Datenvolumen sehr hoch. Kommt natürlich darauf an, wie viel man es wirklich nutzt.
Bei einigen Anbietern wird die Schweiz so behandelt als wäre es EU-Ausland, und man muss gar nichts extra buchen. Aber da muss man oft wirklich ins Kleingedruckte..
Das stimmt wohl.